Mittwoch, 30. September 2015

{Rezension} Die Unwahrscheinlichkeit von Glück

Titel: Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks 
Autorin: Cynthia Hand 
Originaltitel: The last time we say goodby
Verlag: Harper Collins
Erscheinungsjahr: September 2015
Seitenzahl: ca. 350
Reihe: --












                                                        Inhalt                                                        
 
Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit Steven. 183 Tage voller Glück, bevor die Gleichung sich änderte. Unwiderruflich. Glück? Ich glaube weder an die Romantik noch an so etwas wie Glück. Ich kann ausrechnen, wie weit Paris von hier entfernt ist, aber wie fern das Glück ist? Seit Tyler tot ist, galaxienweit weg. Meine Eltern sind in Trauer, meine Freunde wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen, mein Freund ist nicht mehr mein Freund. Aber deshalb gebe ich nicht auf. Ich werde herausfinden, warum Ty gegangen ist, und wieder ein Leben führen. Vielleicht sogar irgendwann ein glückliches.
Quelle: Verlagshomepage


                                                    Charaktere                                                   
 
Lexie ist 18 Jahre alt und im letzten Highschooljahr. Sie ist sehr intelligent und interessiert sich für Naturwissenschaften.
Ty ist Lexies 2 Jahre jüngerer Bruder, der so einen Charakter hatte, den jeder gemocht hat. Er hat sich am 20. Dezember umgebracht.
Steven ist Lexies Ex-Freund. Er ist auch ein Nerd wie sie und sehr ausgeglichen.
Lexies Mutter wurde sehr oft verletzt, weshalb sie nun sehr tief in ihrer Trauer um ihren Sohn gefangen ist.
Eleanor und Beaker sind Lexies Freundinnen, die auch zu der Gruppe der Nerds gehören und sich nach Tys Tod ganz unterschiedlich gegenüber Lexie benehmen, so wie auch ihre Charaktere und Stärken sind.



                                                 Meine Meinung                                                
 
Die Geschichte wird aus Lexies‘ Sichtweise mittels der Ich-Perspektive erzählt, wie man auch schon am Klappentext erkennen kann, und startet im Februar, nachdem sich ihr Bruder Ty im Dezember umgebracht hat.

Die Gestaltung der Titelschrift auf dem Cover hat mich auf den ersten Blick angezogen. Da Lexie sich für Naturwissenschaften interessiert, spielen diese, insbesondere die Mathematik, eine besondere Rolle, da Lexie diese oft nutzt um sich die Welt zu erklären. Als Studentin mit Zweitfach Mathe hat mich das natürlich gefreut und ihre Gedanken sehr nahe gebracht.
 

Durch Lexies Erinnerungen, die sie unter anderem in ihrem Tagebuch festhält, das sie laut ihres Therapeuten Dave schreiben soll, erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit. Sie berichtet von der ersten Zeit nach dem Selbstmord ihres Bruders, von traurigen aber auch lustigen Begebenheiten mit ihm und davon, wie als ihr Dad seine Familie für eine andere Frau verlassen hat.
 

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Da Lexie sehr intelligent ist und die Welt durch die Augen einer logischen Naturwissenschaftlerin sieht, beeinflusst dies natürlich auch die Sprache in diesem Buch. Hierdurch wird der Lesefluss in keinerlei Weise gestört, sondern das Verhalten von Lexie dem Leser nachvollziehbar näher gebracht.
Besonders gut an der Geschichte hat mir gefallen, dass die Erzählungen so in die Tiefe gingen. Von Anfang an konnte ich Lexie vor meinem geistigen Auge sehen und ihre Gefühle verstehen. Es wird nicht nur erzählt, wie Lexie und ihre Mutter trauern, sondern auch von vorher und warum Ty sich umgebracht haben könnte. Es wird das vergangene Leben von Lexie beleuchtet, ob es sich um die Trennung ihres Vaters handelt, oder um ehemalige Freundinnen. Und all diese Details passen so wunderbar in die Handlung des Trauerprozesses hinein.
 

Der Schluss der Geschichte ist so schön wie diese selbst. Das Ende ist eine Folge von dem, was Lexie in den vergangenen Wochen erlebt hat. Ich denke, es ist kein Spoiler zu schreiben, dass Lexie gelernt hat mit dem Schmerz zu leben. Als Leser spürt man, dass sie wieder nach vorne blicken und in der Zukunft ziemlich wahrscheinlich glücklich sein wird, ich weiß es!

Bildquelle


                                                         Fazit                                                        
 
Mit einem lachendem und einem weinenden Auge habe ich „Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks“ beendet – lachend, weil ich weiß, dass es der mir liebgewonnenen Lexie gut gehen wird und weinend, weil ich sie während ihres weiteren Weges nicht mehr begleiten darf. Die Trauer von Lexie und ihrer Mutter wurden durch den Schreibstil, die vielen liebevollen Details und der Vergangenheit sehr gut dargestellt. Dies ist eine Geschichte fürs Herz und ja, an manchen Stellen sorgt sie auch für Tränen in den Augen – ein Wohlfühlbuch.
5 von 5 Buchstabenhaufen

Vielen lieben Dank an Harper Collins und blogg dein buch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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