Autorin: Lauren Oliver
Originaltitel: pandemonium
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 350
Inhalt
Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Das Mädchen, das glaubte, was man ihm sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. [...]
Innenseite Schutzumschlag
Anmerkung: Bitte nicht mehr von der Inhaltsangabe im Buch und auf Amazon & Co. lesen, denn das stimmt definitiv nicht und spoilert!!
Charaktere
Raven ist ca. 20 Jahre alt und lebt in der Wildnis. Sie ist sehr hart und distanziert, da sie früher viel erlebt hat und dies am liebsten in ihrem Innersten verschließen möchte. Im Laufe des Buches erfährt man, was sie als Kind erlebt hat und kann ein Stück weit nachvollziehen, warum sie nie an die Vergangenheit denkt.
Julian ist der Sohn von dem Leiter des VDFA, der Vereinigung für ein Deliria-freies Amerika, deren Mitglieder sich stark für ihr Ziel einsetzen.
Meine Meinung
Zu Beginn des Buches befindet sich die Ich-Erzählerin
Lena im „jetzt“. Das nächste Kapitel befasst sich mit „damals“, als Lena aus
der Stadt geflüchtet und ohne Alex hinter dem Zaun gelandet ist. Hier schließt
die Geschichte direkt nach dem Ende von „delirium“ an. Daraufhin werden im
Wechsel Kapitel im „jetzt“, die ca. ein halbes Jahr nach der Flucht spielen, und
im „damals“ erzählt. Anfangs hat mich der Wechsel irritiert und ich habe mich
gefragt, ob das einen besonderen Grund hat. Einen solchen konnte ich nicht
finden, aber ich denke, dass Lauren Oliver die Geschichte spannender gestalten
wollte und dem Leser die neuen Protagonisten in zwei unterschiedlichen
Umgebungen und Rollen vorstellen wollte. Die Erzählung in chronologischer
Reihenfolge hätte ich jedoch auch nicht langweilig empfunden.
Nachdem Lena über den Zaun geklettert ist, rennt sie stundenlang in der Wildnis umher. Nachdem sie erschöpft zusammengebrochen ist, wird sie von Raven gefunden. Diese nimmt sie mit zu ihrer Gruppe von Invaliden, wo Lena eine neue Heimat findet. Nach ungefähr einem halben Jahr („jetzt“) schließt sie sich der Widerstandsbewegung an und landet so mit den beiden Invaliden Raven und Track in New York.
Lauren Olivers Schreibstil überzeugt auch hier wieder. Ich finde es sehr gut,
wie Lenas Trauer um Alex beschrieben wird. Der Leser spürt hautnah, wie elend
sie sich fühlt. Die Trauer zieht sie runter und zeitweise lebt sie einfach von
einem Tag auf den anderen. Sie vermisst Alex, ihre große Liebe so sehr, dass
sie sich von den anderen zurückzieht. Als Raven sie jedoch für wichtige
Arbeiten in der Gemeinschaft der Invaliden einteilt und Lena wieder das gute
Gefühl des Laufens für sich entdeckt, rafft sie sich auf und glaubt an eine
Zukunft in der Wildnis. Auch der Kampf ums Überleben der Invaliden wird sehr
gut dargestellt. Ich konnte ihre harte Arbeit und ihre Verzweiflung
nachvollziehen. Die Invaliden können nur von dem Leben, was sie in der Wildnis
finden und jagen können. Richtige Häuser oder eine Heizung haben sie jedoch
nicht. Ich fand es sehr interessant, wo und wie die Invaliden wohnen.
„pandemonium“ hat mir ein bisschen besser gefallen, als „delirium“, weil es
nicht so offensichtlich war, was passieren wird. Auch das Geheimnis um Lenas
Mutter wurde etwas klarer, jedoch nicht ganz aufgedeckt. Trotzdem haben mich
auch einige Dinge gestört, wie z. B. die Art der Beziehung die Lena zu Julian
hat. Das finde ich leider nicht ganz realistisch.
Das Ende hält eine überraschende Szene bereit, die Lust auf Band 3 „requiem“
macht.
Fazit
„pandemonium“ ist etwas besser als sein schon guter Vorgänger
„delirium“. Lauren Oliver kann auch hier wieder mit ihren Ideen und ihrer
Darstellung des Geschehens punkten. Lena wurde anfangs mit ihrer Trauer um Alex
realistisch dargestellt, später leider nicht mehr ganz so sehr.
4,5 von 5 Buchstabenhaufen
Hab den zweiten Band auf Englisch gelesen und irgendwie war ich danach nicht so heiß auf Band 3, hab ihn mir jetzt aber bestellt und bin mal gespannt. An sich gefiel mir die Reihe ganz gut, ich weiß auch nicht weshalb ich aufgehört habe... :D Schöne Rezi übrigens!
AntwortenLöschenLG Rachel von www.chellushsbookworld.blogspot.de
Das kenne ich. Irgendwie kommen immer andere Bücher dazwischen und irgendwann fragt man sich, warum man ein Buch/eine Reihe noch nicht (weiter)gelesen hat.
LöschenDanke! =)